Nach der Vorstellung möchte ich etwas über meine heimische Spielwiese berichten.
Februar 2010:
Im Rahmen eines Kundenprojektes kam die Idee auf, daheim die laufende Umgebung aus Linux mit VMware Server durch etwas vernünftiges zu ersetzen.
Das steinalte OpenSuSE sollte aktualisiert werden und ich habe nach einer richtigen Virtualisierungslösung gesucht.
Von VMware ESX hatte ich damals noch keine Ahnung.
Da ich mich extrem viel mit Oracle Datenbanken beschäftige, viel die Wahl auf das etwas exotische Oracle VM2. Letztendlich war das Kundenprojekt maßgeblich dafür verantwortlich – ich wollte eine Spielwiese haben bevor es zum Kunden geht.
Mein heimischer Spielserver mit Oracle VM ist geboren.
Februar 2011:
Die Aufrüstung auf 16GB ist erfolgt – Speicher kostet ja nichts mehr. Nun kann ich neben der 1 Datenbank-VM auch noch andere Sachen testen.
Anfang Dezember 2012:
Die Rootplatte vom OVM-Server macht Probleme. Die Platte lief von Februar 2010 dauerhaft durch und hatte in den letzten Monaten richtig viel Streß durch die laufende Datenbank, die ich für ein Experiment benötigt habe.
Da ich auf Dienstreise war, konnte ich mich dem Problem nicht näher beschäftigen.
Ein Schreibfehler führte zu einer Blockkorupption in der Datenbank – jetzt muß ich wirklich was machen, um nicht alles neu bauen zu müssen.

Weihnachten 2012:
Die genaue Analyse hat ergeben, das die Platte ein elektrischen Defekt auf der Platine hat, da ich reproduzierbar nach einigen Minuten I/O SATA-Fehler bekomme und die alte Platte vom VMware Server keine Fehler lieferte.
=> Festplatte im Eimer – Mainboard war in Ordnung
Entscheidung:
Ich baue den OVM-Server neu – diesmal mit OVM3. Ein Upgrade hatte ich mehrfach überlegt, aufgrund der vielen Anpassungen an der Dom0 aber immer wieder verworfen – warum ändern wenn das System läuft. 🙂
Was läuft da eigentlich so?
– VM für Samba und Subversion-Repository
– VM für Nagios, NagiosQL, pnp4Nagios und Thruk
– VM mit Oracle Datenbank
– VM mit Bacula für Datensicherung
– VM mit OVM-Manager (Mittlerweile auf den OVM-Server umgezogen)
Mit der Umstellung auf OVM2 wurde alles mit OracleLinux5 installiert. Ich wollte damals eine Distribution haben, für die ich nach 2 Jahren auch noch Updates bekomme. Debian kam nicht in Frage, da Oracle dort keine Produkte für zertifiziert. CentOS lohnt sich nicht, weil dafür  ebenfalls keine Zertifizierung vorhanden ist.
SuSE hat in der Vergangenheit immer mal Probleme mit Oracle verursacht – da möchte ich mir in der Freizeit nicht mehr antun müssen. (SuSE ist eine durchaus gute Distribution nur für meinen Anwendungsfall nicht immer die beste Wahl…)
Seit 05/2012 stellt Oracle alle Updates kostenlos zur Verfügung – ein Grund mehr für OracleLinux als Distribution.
Soweit ein kleiner Rückblick über die Historie meiner heimischen Spielwiese.
Im nächsten Post werde ich genauer auf die Einrichtung der Umgebung eingehen.